Friday, March 23, 2007

Spring at the Oracle


The oracle is doing it's best to living up. Well, the spring decoration actually looked nicer in real life. And there were life musicians at the oracle today playing classical pieces, so it was a nice atmosphere. I guess you can't get more from a shopping centre outside of London.

Thursday, March 22, 2007

O-Hanami

Although it got cold and chilly again here in Reading the cherry blossom season started. This is in front of the Physics Building on UoR Campus. It's a pity I'm leaving for Germany otherwise we could have a nice O-Hanami Picnic under the trees. But maybe there are some nice cherry blossoms in Germany, too.

Wednesday, March 21, 2007

Reading Museum







Oops, I never really posted this one. So I just do it now (20.04.) without further comment

Thursday, March 15, 2007

There are crazy people out there

You can't complain that there is nothing going on in Reading. There are always crazy people who keep you entertained. This night someone stopped his car in the middle of the road in front of our house, locked the doors and went away never to be seen again.




The police came and tried to calm down the traffic (luckily it was late and therefore not too crowded). Then the tow-away truck came and things went back to normal. But for half an hour it was real fun.


Friday, February 09, 2007

Let it snow

Winter has reached Southern England! On Thursday we had a cm snow, traffic chaos, cancelled flights, and of course snowmen. This is my friend Beth on UoR campus:




Thursday, February 01, 2007

Mein armer Cruiser



Jedesmal wenn ich mit dem eigenen Wagen in England bin warten offensichtlich ein paar düstere Gestalten und haben nix besseres zu tun als meinen armen Wagen aufzubrechen.


Heute haben sie meine Scheibe eingeschlagen und mein Navi-System geklaut. War auch dumm von mir im Wagen zu lassen (nachdem ich das Radio abgemacht habe) aber da er hinter dem Haus auf Privatparkplatz stand hab ich mir nix dabei gedacht schliesslich schliesse ich den Wagen in Wilhelmsfeld ja nicht einmal ab und da bleiben ganz andere Sachen drin liegen.


Manchmal ist England doof.

Wednesday, January 31, 2007

Selbstportraits und Humor auf rotfigurigen Vasen

Heute war ich auf einem Vortrag von Guy Hedreen mit dem etwas länglichem Titel: "Iambic caricature and self-representation: an interpretation of internal references among red-figure vase-painters of the Pioneer Group" (und fragt mich bitte nicht was lambic bedeuten soll, das wurde in dem Vortrag nicht so klar - vielleicht erbarmt sich ja Julia und versorgt uns mit einer Definition). Im Wesentlichen ging es darum ob Selbstportraits der Maler von rotfigurigen Vasen der Zeit 520-500 Realität, Fiktion oder humoristische Absicht sind.


Wir (= Hedreen) kamen zu dem Schluss dass es sich nicht nur um Fiktion sondern zusätzlich um eine humoristische Darstellung handelt. Ein paar Beispiele anhand derer wir das sehen konnten.


Auf dem rotfigurigen Gefäß von Euphronios (München 8935) ist ein Symposium dargestellt, aber es ist ein besondners mieses Symposium. Die Aulos spielende Dame ist als Begleiterin eines Symposiums schon etwas über ihrer Zeit (Doppelkinn) und trägt den Nicknamen 'Feige' was nicht als besonders freundlich galt:

http://ru.wikipedia.org/wiki/%D0%A4%D0%B0%D0%B9%D0%BB:Symposion_Staatliche_Antikensammlungen_8935_A.jpg

Einer der Teilnehmer ist schon so betrunken dass er nicht mehr mitbekommt was auf dem Symposium so abgeht und uns mit etwas glasigem Blick frontal anschaut:


Ein anderes Beispiel ist München 2307, auf der eine Tansszene dargestellt ist, eine Handlung die der Oberschicht vorbehalten war:

http://wp.chs.harvard.edu/chs-fellows/files/2011/12/Slide1.jpg
Die Inschrift die dabei steht bedeutet 'as never Euphronius' was in der Deutung von Hedreen soviel bedeutet wie Euphronius macht sowas nie (schliesslich gehört er nicht zu dieser aristokratischen Schicht) deshalb sind Darstellungen von Künstlern bei aristokratischen Handlungen ironisch gemeint - sagt Hedreen.

Auf einer Hydra aus München (2421) des Malers Phintias spielen zwei Mädchen das kottabos Spiel:

M. Robertson, The art of vase-painting in classical Athens, Cambridge, 1992, fig. 20


Die beiden sprechen aber einen dorischen Dialekt (Inschrift) der sie als spartansiche Frauen kennzeichnet und das ganze daher eine Inversion der sozialen Realität darstellt.
Das ganze hat er noch mit Texten verdeutlicht, die als Modell gedient haben. Desöfteren wurden sogar nachgewiesene Freunde 'humurös' beschrieben und kamen nicht so gut weg dabei trotzdem waren sie nicht nur das Ziel dieser Spötteleien sondern oft auch denjenigen für den das Gedicht extra geschrieben wurde. Ebenso wie wahrscheinlich bei den Gefäßen.




Tuesday, January 16, 2007

Das Geheimnis der abgebrannten Häuser

Seit ich in England bin habe ich mich gewundert woher der Glaube kommt, dass die Wohnhäuser der LBK absichtlich abgebrannt wurden. Alle Dozenten und Studenten haben das mit grosser Übrzeugung von sich gegeben. Um somehr habe ich mich gewundert schliesslich komme ich aus einem Land wo die Bandkeramik heimisch war und ich mich mit ihr verwurzelt fühle (na ja so 40 %, der Rest ist bekanntlich in England und ein kleines bisschen im fernen Ostasien). Trotzdem wurde dieses Faktum nie von einem Dozenten in Heidelberg erwähnt und ich habe bei einigen etwas über die LBK gelernt, dachte ich zumindest.

Durch Zufall hab ich bei der Lektüre eines Artikels von Richard Bradley den Urheber für die Verbreitung gefunden, nämlich ihn selbst und damit wurden logischerweise alle anderen an der Uni Reading infiziert - ist er doch die Kapazität auf dem Gebiet der englischen Prähistorie an unserer Uni. Irgendwann einmal muss er also auf diesen nicht gerade oft zitierten Artikel gestossen sein, welcher zum Auslöser einer urban legend wurde.

Besagter Artikel stammt von Mirjana Stevanović, The Age of Clay: The Social Dynamics of House Destruction, Journal of Anthropological Archaeology 16, 334-95 (1997). Sie hat offensichtlich die Häuser aus der Ausgrabung in Opovo, einer Vinča zeitlichen Fundstelle, untersucht.


Sie oder ihr Mann müssen wohl bei der Feuerwehr sein, denn sie konnte auf den Punkt sagen wo das Feuer ausgebrochen ist und wie heiss es an verschiedenen Stellen im Haus war. Toll - ich wüsste nicht wie man das macht und leider kenn ich auch keinen Feuerwehrmann. Aber egal, der Artikel ist alles in allem überzeugend geschrieben, zumindest was Opovo angeht. Sie überträgt das ganze für andere Kulturen in Südost-Europa und kommt zu dem Schluss dass der Abschluss einer Wohnphase ein wichtiges Element war, ein Zeichen des Landbesitzes.


Was einen Post-processualisten nun überhaupt nicht stört ist

1. die Tatsache dass zwischen Slowenien, Serbien etc. und England keine Häuser der LBK abgebrannt wurden (das schreibt sogar Julian Thomas),

2. dass die Autorin explizit sagt dass nicht wieder aufgebaut wurde (hier geht allerdings das Gerücht um dass an der gleichen Stelle mit gleicher Ausrichtung wieder aufgebaut wurde) und

3. dass das Ganze in Windeseile nach England gekommen sein muss denn allerspätestens 200 Jahre nach Opovo hat man in Irland und Schottland angefangen Holz-Monumente abzubrennen.

Aber halt ich hab ja vergessen dass sie das gemacht haben weil sie sich an die ancestors aus der Zentraleuropäischen Bandkeramik erinnert haben und die war halt 500 Jahre vor den ersten Hausbränden in Irland. Aber was solls wir sind schliesslich Post-processualists.

So das Ganze ist keine bösartige Kritik an meinem lieben Professor Bradley. Im Gegenteil, er ist nun mal aus Überzeugung Postprozessualist und dazu gehört das Einbringen neuer Ideen und Interpretationsansätze. Wir Deutsche nehmen halt Fakten sehr (zu?) ernst in England sind sie eher stepping stones zu neuen Denkweisen. Deswegen sei auch hier gleich Bradley's neues Buch empfohlen das demnächst erscheint:

Richard Bradley (2007), The Prehistory of Britain and Ireland, Cambridge University Press.

Ich habe es bereits gelesen und kann sagen dass es wirklich gut ist mit viel neuen und alten Ideen. Pflichtlektüre für alle die am Neolithikum und der Bronzezeit Groß-Brittaniens interessiert sind.

Saturday, January 06, 2007

Zhejiang Provincial Museum

Hier ist eine Karte vom Westlake in Hangzhou, wo auch unser Hotel war. Dank des Sees lagen wir meist in Nebel, aber schön war er trotzdem. Die Brücken und Tempel sehen ja noch viel besser aus wenn sie im Nebel liegen.


Ein Highlight unseres China-Weihnachtsurlaubes (na ja wenigstens für mich) war das Museum in Hangzhou. Vor allem weil es viele Originale aus der frühneolithischen Pfahlbausiedlung Hemudu besaß, der Eintritt frei war und man grenzenlos fotografieren durfte. http://www.zhejiangmuseum.com/doce/dl-1-1.html mit noch Einiges mehr an Abbildungen (in mieser Quali).

Ein besonders schönes Stück ist diese Keramik in typischer schwarzer Färbung (Holzkohle) mit der Abbildung eines durch weisse Inkrustation hervorgehobenen Schweinchens (passend zum Jahr des Schweines das ja bald beginnt):


Friday, December 22, 2006

Weihnachten im Zeughaus


So noch rasch etwas Weihnachtliches. Ich hoffe es gefällt dir, Karla, du siehst die Mensa in Heidelberg ja dieses Jahr nicht. Anstelle des deutschen Weihnachtsbaumes gibt es dieses Jahr den mehr oder weniger viktorianischen Kamin. Euch allen ein frohes Weihnachtsfest!

Saturday, October 21, 2006

Ein Wochenende in Windsor

Letzte Woche war Michael da und wir gingen am Samstag nach Windsor. Glücklicherweise hatten wir schönes Wetter und gottseidank gilt ein Eintrittsticket das ganze Jahr, so dass ich sozusagen umsonst hineinkam. Das ist der runde Turm von Windsor:



Wednesday, October 04, 2006

Institute of Archaeology

Hier kommt ein Bild von meinem neuen Institut in Reading wo ich jetzt jeden Tag ein- und ausgehen werde oder eher ein- und auswanken? (...wenn man die vielen Winereceptions betrachtet)


Tuesday, October 03, 2006

Reading's Knollenfastfood



Gestern war unser erster Tag in Reading. Nicht weit von unserem Guest House ist ein Einkaufszentrum und dort hatten wir bei "Spud-u-like" unser erstes Mittagessen.















 
Bei Spud-u-like gibt es Jacked Potatoes in allen Variationen. Wir probierten eine Kartoffel (Spud) mit Egg&Mayonaise. Das sie gut war sieht man an folgendem Bild:

  


















Sunday, September 17, 2006

Mittelaltermarkt Erbach

Hallo Leute,
nach langer Pause (Ausgrabung, Urlaub etc.) bin ich endlich wieder da.
Heute waren wir auf dem Mittelaltermarkt in Erbach. Da ich schon auf einigen Märkten in Deutschland sowie in Schweden war, dürft ihr mir glauben, dass dieser einer der traurigsten seiner Art war. Der Platz war für eine Riesenbesucherzahl ausgerichtet, aber es herrschte gähnende Leere. Vielleicht lag es an dem stolzen Eintrittspreisen. Ursprünglich 18 Euro, aber da das versprochenen Turnier der Löwenritter ausfiel, waren es am Ende 'nur' noch 12 Euro:

Preisermässigungen waren nicht drin weder für Gewandete noch für arme Studenten oder dergleichen. Na ja, dementsprechend leer war das Ganze auch. Die zweite Enttäuschung liess nicht lange auf sich warten. Das 'einzigartige' mittelalterliche Erlebnis bestand aus Ständen die Kitsch verkauften (das meiste hatte aber auch gar nichts mit Mittelalter zu tun) , Kaffeeständen, ein Stand mit Putenfleischgerichten, einer mit Chili und anderen neuweltlichen Köstlichkeiten, die schon mal allesamt fern vom europäischen Mittelalter sind, sowie Kleiderläden mit soviel Polyester, dass einem das mittelalterliche Grauen packt.

Auf der Bühne gab es eine Art Unterhaltungsshow mit irgendeinem Alpensepp aus dem letzten Jahrhundert, der Gegenstände aus einem Heimatmuseum jonglierte, bzw. seinen Gamsbarthut auf der Nase jonglierte. Aber er soll der stärkste Mann der Welt sein. OK....

Das Publikum war auch etwas merkwürdig. Die Zahl der tatsächlich Gewandeten war im Vergleich zu anderen Mittelaltermärkten verschwindend gering; es überwogen schwarzgekleidete Gothic-people. Nichts gegen Gothic-Look aber wenn der Mittelaltermarkt fast durchgehend mit Armeestiefel-tragenden, punkfrisurigen dunklen Typen durchsetzt ist geht das Mittelalterliche Ambiente nun mal verloren. Vielleicht lag es auch an der Band die dort spielte. Saltatio Mortis ist nicht eine pure Mittelalterband, sondern eher eine Rockgruppe, die u. a. auch mittelalterliche Instrumente benutzt.

http://www.saltatio-mortis.com/index.php

Ich höre sie gerne (solange sie nicht singen, da merkt man dann die fehlende Stimmbildung), habe auch CDs von ihnen, aber es ist eben keine Mittelalterband. Auch wenn sie noch so viel Spass macht. Das Konzert war trotzdem sehr nett, schliesslich hatte ich sie noch nie live gesehen. Vielleicht ein bisschen zuviel Feuerwerk und Disco-Licht, aber was soll's, sie waren gut.

Thursday, July 06, 2006

"Stable Isotopes" oder "Was mach ich eigentlich in Bradford"

Auf den vielfachen Wunsch eines Einzelnen versuch ich jetzt also mal 50 Jahre Forschungsarbeit in 5 Sätzen zusammenzufassen. Na ja, oder auch ein bisschen mehr.

Also von Kohlenstoff und Stickstoff gibt es -was nicht weiter wundert- verschiedene Isotope. für uns wichtig 13C (eins mehr als das klassische 12 C Atom) und Stickstoff 15N (ebenfalls ein Neutron mehr als der normale 14N). Der Kohlenstoff wird von verschiedenen Pflanzenarten anders verstoffwechselt. Manche bauen mehr vom schwereren Isotop ein manche weniger; sie diskriminieren. Wenn man also z.B. Mais oder Hirse ißt (die sind besonders wichtig für die Ernährung) oder viel Fleisch von damit gefütterten Tieren ist steigt der 13C Wert an, von bei uns üblichen Delta 13C = -21 bis-22 zu -16. Daran erkennt man Amerikaner die viel Mais und Truthahn mit Mais gefüttert essen.

Beim Stickstoff ist es andersrum; grob gesagt steigt der Wert mit der Nahrungskette und wer ganz oben steht hat eben höhere Werte. Veganer also 7-8, Fleischfresser10-12 je nachdem wo man auf der Nahrunskette steht. Deswegen hat man mich leicht herausfinden können weil ich als einziger einen Wert von unter 9 hatte (8.8). Alle anderen (auch die Vegetarier die halt aber Milchprodukte und/oder Fisch essen) lagen weit über 10.

Das Delta heißt einfach dass man nicht den gemessenen Wert des Isotops nimmt sonder die Differenz des Messwertes zu einem Standard damit wir die Werte besser auf aller Welt vergleichen können. Weitere nichts. Das ganze gibt man dann in Promille an.

Hier ist noch mal ne Tabelle (nicht sehr schön aber ich hab im Moment nichts Besseres gefunden: